Woher kommt eigentlich der Nikolaus?
Heute findet die eine oder der andere was Süßes im Stiefel. Aber woher kommt dieser Brauch überhaupt?
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.12.2025 08:26
Was habt ihr heute Morgen Schönes aus euren Stiefeln gezogen? Leckere Schokolade, Mandarinen, Nuss und Mandelkern oder auch nur den Mief des letzten Winters?
Nikolaus ist die Zwischenstation vor den eigentlichen Feiertagen. Ähnlich wie der Adventskalender, verkürzt er die Wartezeit und bietet eine weitere Gelegenheit den Einzelhandel oder Online-Großhändler im Voraus mit einer persönlichen finanziellen Spende zu unterstützen. Aber, abgesehen vom Konsum: Warum machen wir das eigentlich? Wer ist denn jetzt dieser Nikolaus?
Gewidmet ist dieser Tag dem Heiligen Nikolaus von Myra. Der wiederum wurde in der nähe des heutigen Antalya in der Türkei geboren. Damals in der Antike nannte man seinen Geburtsort Patara. Während der Christenverfolgung im Jahr 310 wurde auch er gefangen genommen und verteilte sein Vermögen an die Armen. Und wie das immer so ist mit solchen Geschichten, wurde auch diese irgendwann – sagen wir mal „kreativ“ – weiterentwickelt. Mit teilweise übernatürlichen Kräften soll er den Seefahrern in Not geholfen haben. So wurde er dann zum Schutzpatron für Seefahrer und Reisende. Ach so, und für Familien und Kinder ist er auch Schutzpatron. Ganz schön viel zu tun der gute Mann.
Weil der nette Nikolaus so viel gute Dinge getan hat, begann man im Mittelalter zum Gedenken an ihn am 6. Dezember Gaben an Kinder und Arme zu verteilen. Anfang des 16. Jahrhunderts hat Martin Luther mit der Reformation aber alles wieder umgeworfen. Heilige wurden von den Protestanten nicht mehr verehrt und so brachte ausschließlich das Christkind am heiligen Abend die Geschenke. Heute gibt es deshalb zum Nikolaus eher Kleinigkeiten wie Süßigkeiten.
Im Nikolausstiefel muss daher auch keine neue Spielekonsole verpackt sein. Besonders, wenn man an den eigentlichen Ursprung denkt.
